Laboruntersuchung bei wenig Sperma

Wenig Sperma? Ursachen einer verringerten Spermaproduktion

Sie produzieren wenig Sperma oder machen sich Sorgen, dass Ihre Spermamenge womöglich zu gering sei? Hier muss erstmal zwischen Sperma und Spermien unterschieden werden. Die Spermien, die zur Fortpflanzung nötig sind, machen gerade einmal 0,5 % des Spermas aus – der Rest ist Samenflüssigkeit. Sorgen um Ihre Fortpflanzungsfähig brauchen Sie sich, zumindest aufgrund einer evt. reduzierten Spermamenge, daher nicht machen.

Wann ist wenig Sperma zu wenig Sperma?

Wie gesagt, ist anhand der bloßen Spermamenge keine Aussage möglich bzgl. der Zeugungsfähigkeit. Aus medizinischer Sicht spricht also nichts für eine Beurteilung oder gar Behandlung einer zu geringen Spermamenge, sofern sich diese im Normalbereich bewegt und darüber hinaus keine anderen Beschwerden bestehen. Das Volumen eines menschlichen Samenergusses beträgt im Durchschnitt 2 bis 6 ml, das ist ungefähr die Menge eines Teelöffels.

Sperma Inhaltsstoffe

Das Sperma eines Mannes setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Neben dem kleinen Anteil an Spermien, bildet mit etwa 60% das Sekret aus den Bläschendrüsen den größten Anteil. Hier enthalten sind unter anderem Fruktose und Protein. Des weiteren sind etwa 15% Sekret der Prostata enthalten und ein kleiner Teil Sekret aus den Nebenhoden.

Eine Liste der „Zutaten“ könnte in etwa so aussehen:

Wasser, Salz, Fruktose (Fruchtzucker), Vitamin C, Kalzium, Cholesterin, Kreatin, Milchsäure, Magnesium, Kalium, Vitamin B12, Zink, Phosphationen, Zitronensäure.

Zu wenig Sperma – Mögliche Ursachen

  • Falsche Vorstellungen
    Wenn Sie und/oder Ihre Partnerin sich mehr Sperma wünschen, weil Sie sich dabei an gängigen Pornofilmen orientieren, sind Enttäuschungen vorprogrammiert. In der Erotik-Branche greift man zu allerlei Tricks bis hin zu Videomanipulationen. Das hat nichts mit der Realität zu tun.
  • Vergrößerte Prostata
    Ein Grund für wenig Sperma kann beispielsweise eine vergrößerte Prostata sein. Diese kann im Alter wachsen und dadurch die Harnröhre blockieren, so dass sich die durchfließende Spermienanzahl verringern kann.
  • Niedrige Hodentemperatur
    Optimal für eine erfolgreiche Herstellung von intakten Spermazellen ist eine Temperatur von 33 bis 35 Grad. Bei einer Überschreitung sinkt die Qualität der Spermien.
  • Viel Nikotin
    Vermehrter Nikotinkonsum hat einen sehr negativen Einfluss auf die Entwicklung der Spermien und deren Beweglichkeit.
  • Hoher Alkoholkonsum
    Hoher Alkoholkonsum sorgt für eine Beeinträchtigung der Nervenzellen. Dies kann u.a. Erektionsprobleme zur Folge haben.
  • Unregelmäßiger Sex
    Lange Abstinenzen verringern die Sperma-Qualität. Zu häufige sexuelle Aktivität dagegen kann wiederum zu einer verringerten  Sperma-Produktion, führen.
  • Untrainierte Beckenbodenmuskulatur
    Eine schwach ausgeprägte Beckenbodenmuskulatur kann nicht so druckvoll agieren und die Möglichkeiten der erhöhten Erektionsfähigkeit nicht nutzen.
  • Viel Stress
    Zu viel Stress im Alltag reduziert die Qualität der Spermien und damit folglich auch die Fruchtbarkeit dieser.

Wenig Sperma durch schlechte, unzureichende Ernährung?

Gesunde ErnährungDie Ernährung spielt im Zusammenhang mit der Produktion von Sperma eine sehr wichtige Rolle, dem  leider oftmals unzureichend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Durch eine gesunde, ausgewogene und gezielte Ernährung kann sowohl die Sperma-Bildung als auch dessen Güte beeinflusst werden.

Ein ernährungsbewusster und vitaler Speiseplan, bestehend aus mehreren Mahlzeiten pro Tag, verbessert die Qualität des Spermas und Sie regen die Spermaproduktion an. Ihre Ernährung sollte optimalerweise viel Gemüse und viele Vitamine enthalten. So fördern die Vitamine A und E, sowie Spurenelemente wie Zink die Produktion von Sperma und Spermien, Vitamin C sorgt zudem für eine Erhöhung der Spermienkonzentration. Vitamin C ist beispielsweise in Zitrusfrüchten, Johannis- oder auch Erdbeeren, Acerola, Hagebutte, Guave, Grünkohl, Rosenkohl oder Fenchel enthalten.Vitamin A kommt reichlich vor in Karotten, Feldsalat, Staudensellerie, Mangold, Grünkohl oder auch rote Paprika. Ein Geheimtipp sind Granatäpfel, deren Extrakte eine günstige Wirkung haben sollen.

Dem Thema Fleisch sollte gesondert Beachtung geschenkt werden. Zwar kann rotes Fleisch die Herstellung von Testosteron (männliches Hormon) anregen und dadurch das enthaltene Zink positiv für das Sperma nutzen, jedoch beeinträchtigt ein zu hoher Konsum an Schweine-, Rind- oder Lammfleisch die Zeugungsfähigkeit.


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