Laboruntersuchung bei wenig Sperma

Medizinische Aspekte

Voraussetzung für ein erfolgreiches Abspritzen in größeren Dimensionen ist die Gesundheit. Suchen Sie einen Arzt auf um grundlegende und wichtige Untersuchungen durchführen zu lassen und mehr über ihren männlichen Körper zu erfahren.

Samenprobe

Im Rahmen eines Spermiogramms kann ein Androloge eine aussagekräftige Bewertung zur Qualität, Menge und Form der Spermien treffen. Bitte beachtet dabei, dass das Ejakulat umso vitaler und gesünder unter dem Mikroskop erscheint, je frischer es im Labor angeliefert wird (innerhalb von 2 Std). In den ersten 20-30 Minuten ist es jedoch für eine Analyse noch zu dickflüssig. Auch die Beschaffenheit der Samenflüssigkeit ist für unser kleines Projekt von Bedeutung, um ihrer Funktion, dem Schutz der Spermien nachzukommen. Die Qualität der Samenflüssigkeit wiederum wird von der von der Anzahl der Spermien und der Spermiendichte beeinflusst. Das Thema gesunde und ausgewogene Ernährung kann hier sehr entscheidend sein.

Prostata

Prostata AbbildungEin Grund für eine verringerte Spermamenge kann beispielsweise eine vergrößerte Prostata sein. Die Prostata, auch als Vorsteherdrüse bezeichnet, ist die Geschlechtsdrüse des Mannes und verantwortlich für die Herstellung eines Teil des Spermas (10-30% der Samenflüssigkeit). Unterhalb der Harnblase liegend, umkleidet die hinsichtlich Größe und Form einer Kastanie ähnelnden Prostata den Anfangsteil der Harnröhre und erstreckt sich bis zum Beckenboden. Sie kann im Alter wachsen und dadurch die Harnröhre blockieren, so dass sich die durchfließende Spermienanzahl verringern kann. Um diesem Stau entgegenzuwirken, kann die Prostata vom Enddarm aus ertastet und in das Liebesspiel mit einbezogen werden. Zudem kann eine gesteigerte sexuelle Aktivität „den Druck“ auf die Harnröhre positiv erhöhen.

Prostatitis, eine Entzündung der Vorsteherdrüse kann nicht nur  zu Schmerzen während und insbesondere nach der Ejakulation führen, sondern beeinflusst die Spermamenge auch negativ.

Medikamente

Selbstverständlich kann auch eine regelmäßige Einnahme von bestimmten Medikamenten die Sexualität und die Menge des Ejakulats beeinträchtigen. Insbesondere tritt dies bei Präparaten auf, die den Hormonhaushalt durcheinander bringen. Seltener dagegen sind derartige unerwünschte Nebenwirkungen bei Psychopharmaka der Fall. Die sexuellen Prozesse im Körper basieren auf einem sehr komplexen Zusammenspiel von Psyche, Hormonen und Nervensignalen.

Diese Medikamente / Hormone können beispielsweise eine verringerte Spermamenge verursachen:

  • Finasterid: Einnahme bei Haarausfall oder vergrößerter Prostata
  • Cyproteron: Einnahme bei Akne, Haarausfall oder Prostatakrebs
  • GnRH-Analoga oder Östrogene: bei Prostatakrebs
  • Anabolika: für den Muskelaufbau